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Der Musiker Boris Lauterbach, besser bekannt als „König Boris“ der Band Fettes Brot, hat seine langjährige Verbundenheit mit dem FC St. Pauli in dem Buch „FC St. Pauli. Eine Liebeserklärung“ verewigt. Für Lauterbach ist das Millerntorstadion ein Sehnsuchtsort und ein magischer Fußballtempel; er zieht Parallelen zum roten Licht im Einlauftunnel, das er vom Raubbau des Tourlebens kennt.
Seine Liebe zum Verein begann im Alter von 15 Jahren, als er über eine Jugendgruppe zu den Spielen kam. Die Wahl des Vereins war eine bewusste politische Entscheidung: St. Pauli stand für wache Menschen, die aktiv versuchten, Rassismus und Gewalt aus den Stadien fernzuhalten.
In seinem Buch verknüpft König Boris seinen persönlichen Weg mit der Geschichte des Underdogs. Er betont die enge Verbindung zwischen Musik und Fußball, da viele Fangesänge auf Pop-Hits basieren. Als „absolute Krönung“ empfindet er es, dass im Stadion zu Ehren des FC St. Pauli regelmäßig eine Version des Fettes-Brot-Songs „Schwule Mädchen“ gesungen wird.
Der FC St. Pauli ist für Lauterbach mehr als ein Club; er ist eine soziale Institution und ein Lebensgefühl. Diese Identität entstand historisch durch die Besetzer der Hafenstraße – deren Mitbewohner Volker Ippig sogar Torwart war. Der Verein fungiert als Schmelztiegel eines bunten, linken Viertels und verkörpert Kapitalismuskritik und Integration. Das gesamte Umfeld, einschließlich des Stadtteils und der Menschen bei Auswärtsfahrten, macht den „Kosmos FC St. Pauli“ aus.
Lauterbach selbst war früh Teil dieses Kosmos, etwa im „Hafenstraßenblock“ des alten Stadions, und trat dort auch als Rapper auf (z.B. beim Flash 2000 Festival). Obwohl seine Fettes Brot-Kollegen Dr. Renz und Björn Beton erst später, Anfang der 2000er Jahre, zu Fans wurden, unterstützte die Band den Verein, etwa bei der 100-Jahr-Feier. Die beiden Bandmitglieder hatten kurioserweise in ihrer Jugend bereits Eis im Stadion verkauft.
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