
Kiel (dpa/lno) – Auf Wiesen und Äckern in Schleswig-Holstein erzeugen mehr Windräder Strom. In der ersten Jahreshälfte stieg die Zahl der Windenergieanlagen um 16, wie aus Zahlen der Fachagentur Wind und Solar hervorgeht. Veröffentlicht haben die Daten der Bundesverband Windenergie und der Verband VDMA Power Systems, der Energieanlagenbauer vertritt.
Unternehmen haben demnach 61 Anlagen in Betrieb genommen und 45 stillgelegt. Unter den 61 Anlagen sind 11, die erneuert worden sind. Nach Angaben des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) bedeutete das einen Netto-Zubau an Windkraft-Leistung um 260 Megawatt. Zum Vergleich: Gaskraftwerk in Kiel hat eine Leistung von 190 Megawatt.
Windräder werden üblicherweise mehr als 20 Jahre genutzt und dann früher oder später außer Betrieb gesetzt. Die stillgelegten Anlagen in Schleswig-Holstein waren im Schnitt 21,9 Jahre alt.
Weiterer Ausbau
Nach LEE-Angaben sind Anlagen mit einer Leistung von zusammen zwei Gigawatt bereits genehmigt, aber noch nicht gebaut. «Unter anderem haben schlechte Witterungsbedingungen zu Jahresbeginn, lange Lieferzeiten für Anlagenteile sowie Herausforderungen beim Netzanschluss den Zubau verzögert», sagte Geschäftsführer Marcus Hrach.
Schleswig-Holstein liegt auf Platz vier
Gemessen an der Zahl der Anlagen an Land liegt Schleswig-Holstein in der bundesweiten Tabelle auf Platz vier: Die meisten Windräder stehen demnach in Niedersachsen (6.202), Brandenburg (4.090) und Nordrhein-Westfalen (3.745). Dann folgt Schleswig-Holstein mit 3.263.
Den Verbänden zufolge nahmen Unternehmen bundesweit im ersten Halbjahr 409 Anlagen in Betrieb. Darunter sind 138 Anlagen, die erneuert worden sind. Unter Berücksichtigung der stillgelegten Anlagen beträgt das Plus 199.