Wimbledon-Überraschung Siegemund lässt Hamburg-Turnier aus

Laura Siegemund verzichtet auf das Turnier in Hamburg.
Laura Siegemund verzichtet auf das Turnier in Hamburg. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Wimbledon-Viertelfinalistin Laura Siegemund verzichtet kurzfristig auf einen Start bei den MSC Hamburg Ladies Open. Die 37-Jährige informierte am Abend die Turnierleitung von ihrem Rückzug. «Nach der intensiven Zeit in Wimbledon braucht mein Kopf und mein Körper einfach ein paar Tage Auszeit und Erholung und dann einen Wiederaufbau für den langen Kanada-/US-Trip. Das bedeutet wiederum, dass ich mich in den kommenden Tagen nicht optimal auf Hamburg vorbereiten könnte», sagte Siegemund. 

Siegemund hört auf ihren Körper

Das Risiko, sich bei dem Sandplatz-Tennisturnier «körperlich etwas zuzuziehen» oder «einfach nicht optimal performen zu können», sei ihr zu hoch und werde auch nicht den Ansprüchen von Seiten des Turniers gerecht, so Siegemund weiter. Sie müsse in diesen Momenten mehr denn je auf ihren Körper achten.

Siegemund war beim Grand Slam in Wimbledon sensationell bis ins Viertelfinale gekommen und scheiterte da nach einer starken Vorstellung in drei Sätzen nur knapp an der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka.

Lys will zu Hause Fans was bieten

Rund sechs Monate nach ihrem Achtelfinal-Einzug bei den Australian Open will Eva Lys derweil vor heimischer Kulisse in Hamburg auftrumpfen. Die 23-Jährige ist seit Wochen das Werbegesicht des am Sonntag beginnenden Hamburger Turniers.

«Es ist natürlich eine neue Situation», sagte Lys über die gesteigerte Aufmerksamkeit. «Trotzdem fühle ich mich sehr wohl, es ist mein Zuhause. Es ist eines der Turniere, zu denen ich immer gerne zurückkehre. Ich kenne die Leute, ich kenne die Wege. Das ist so ein kleiner Heimvorteil.»

In der Setzliste steht die Hamburgerin allerdings nur auf dem fünften Platz. Nummer eins ist Dajana Jastremska aus der Ukraine. Queens-Siegerin Tatjana Maria wird als Dritte geführt. 

Showkampf von Tommy Haas am Finaltag

Dank einer Wildcard ist auch Lois Boisson dabei, die vor wenigen Wochen bei den French Open für Aufsehen gesorgt hatte. Beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres schaffte es die ungesetzte Französin bis ins Halbfinale.

Dass sich im aktuellen Feld trotz der Aufwertung des Turniers keine Spielerin aus den Top 30 der aktuellen Weltrangliste befindet, änderte nichts an der Begeisterung von Turnierdirektorin Sandra Reichel. Vor allem mit Blick auf die TV-Präsenz in 196 Ländern stellte die Österreicherin fest: «Hamburg ist zurück auf dem Damentennis-Weltatlas.»

Am Finaltag am 20. Juli ist auch ein Show-Match zwischen zwei ehemaligen Männer-Profis geplant. In diesem stehen sich Tommy Haas und der Österreicher Dominic Thiem gegenüber.