Streit um Unterhaltskosten für Fehmarnsundbrücke geht weiter

Der Kreis Ostholstein wäre durch die Übernahme der Straßenbaulast finanziell und technisch überfordert. (Archivbild)
Der Kreis Ostholstein wäre durch die Übernahme der Straßenbaulast finanziell und technisch überfordert. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Eutin (dpa/lno) – Ostholsteins Landrat Timo Gaarz hat erneut eine Übernahme der Unterhaltskosten der Fehmarnsundbrücke zwischen der Insel Fehmarn und dem schleswig-holsteinischen Festland gefordert. Nach der vom Kreis Ostholstein initiierten neuen Kostenschätzung der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH würden pro Jahr rund 2,6 Millionen Euro für Instandhaltung und Unterhalt der aus dem Jahr 1963 stammenden Fehmarnsundbrücke fällig werden. 

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein hatte die Unterhaltskosten bislang auf rund 900.000 Euro im Jahr geschätzt. Mit dieser neuen Kostenschätzung werde seine Annahme mehr als bestätigt, dass der Kreis durch die Übernahme der Straßenbaulast finanziell und technisch überfordert wäre, teilte Gaarz mit.

Die Fehmarnsundbrücke ist Teil der geplanten festen Verbindung zwischen der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland. Der knapp 18 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahntunnel soll nach gegenwärtigen Planungen Ende 2029 eröffnet werden. Die unter Denkmalschutz stehende Brücke soll nach Fertigstellung des Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark für langsame Fahrzeuge weiter genutzt werden. 

Unterstützung vom Kreistag

Seit zwei Jahren wehrt sich der Kreis Ostholstein massiv gegen die Übernahme dieser sogenannten Straßenbaulast für die Fehmarnsundbrücke, die die finanzielle Leistungsfähigkeit des Kreises Ostholstein nach Ansicht der Gremien übersteigen würde. 

In mehreren Gesprächen mit der Deutschen Bahn, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein sowie dem Bundesverkehrsministerium hatte der Kreis Ostholstein seine Position deutlich gemacht. 

Auch der Kreistag unterstützt sämtliche Initiativen des Landrates zur Abwehr der Straßenbaulast. Er habe insbesondere zugestimmt, dies auch im Wege eins gerichtlichen Verfahrens gegen einen Planfeststellungsbeschluss zu tun.

 

 

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