Rugby-EM im Zeichen der Hamburger Olympia-Bewerbung

Der Engländer Will Edwards trägt, während er sich den Rugbyball zurechtlegt, Schuhe, auf denen Londoner Sehenswürdigkeiten zu sehen sind.
Der Engländer Will Edwards trägt, während er sich den Rugbyball zurechtlegt, Schuhe, auf denen Londoner Sehenswürdigkeiten zu sehen sind. Foto: Andreas Gebert/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Deutschland Männer wollen im dritten Anlauf in Hamburg endlich den EM-Titel im olympischen 7er-Rugby gewinnen. Vor dem Auftaktspiel des zweiten und entscheidenden Turniers am Freitag gegen Tschechien sagte Bundestrainer Clemens von Grumbkow: «Natürlich ist das Ziel, vor heimischem Publikum noch mal richtig aufzutrumpfen und bestenfalls ganz oben mitzuspielen.»

Allerdings liegt das «Wolfpack» nach dem ersten Turnier in Kroatien vor einer Woche nur auf dem fünften Rang. Die DRV-Frauen wiederum sind Achte und werden mit der Medaillenvergabe wohl nichts mehr zu tun haben.

In Hamburg steht allerdings nicht nur das sportliche Abschneiden der DRV-Teams im Fokus. Nach der Vorstellung des Konzepts für eine mögliche Olympia-Bewerbung ist dieses Turnier das erste bedeutende Ereignis in der Hansestadt in einer Mannschaftssportart. Sportstaatsrat Christoph Holstein betonte daher: «Es wird vom DOSB und vom IOC wahrgenommen, was jetzt passiert in den Bewerberstädten. Deshalb sind solche größeren Veranstaltungen sehr wichtig für uns.»

Staatsministerin zu Gast

Dass zudem die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt aus dem Bundeskanzleramt, Christiane Schenderlein (CDU), zur Rugby-EM anreist, empfinde er als Kompliment. «Sie wird momentan überall eingeladen, und sie hat sich für Hamburg entschieden», sagte Holstein. 

Die Bezirksanlage Steinwiesenweg ist aber alles andere als olympiatauglich. Doch Holstein stellte klar: «Sie befriedigt die Bedürfnisse, die jetzt da sind.» Im Rahmen des Hamburger Konzepts sind allerdings auch keine Spiele im 7er-Rugby in der Elbmetropole vorgesehen. Die Partien sollen vielmehr im Holstein-Stadion in Kiel ausgetragen werden.