Orgeln im Hamburger Michel bekommen Frühjahrskur

Einmal im Jahr ist Reiner Janke für mehrere Tage im Hamburger Michel.
Einmal im Jahr ist Reiner Janke für mehrere Tage im Hamburger Michel. Foto: David Hammersen/dpa

Hamburg/Freiburg (dpa/lno) – Der Hamburger Michel ist nicht nur für seine Türmer und seine Nähe zum Hafen berühmt. Die Hauptkirche St. Michaelis beeindruckt zudem mit gleich sechs verschiedenen Orgeln. Damit die immer gut klingen, werden sie einmal im Jahr gewartet und intoniert. Diese wichtige Aufgabe übernimmt neben anderen der Freiburger Orgelbauer Reiner Janke. «Das hier ist wirklich die schönste Baustelle Deutschlands», sagte Janke der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit ist er für etwa eine Woche an der Elbe und sorgt wieder für den perfekten Ton im Michel. 

In dieser Woche aber kümmert sich Reiner Janke vor allem um das Herzstück der Orgelanlage – die große Orgel auf der Westempore über dem Hauptportal. Das Instrument aus dem Jahr 1962 hat 6.700 Pfeifen und jede einzelne hatte Janke schon in den Händen – als sie 2009 komplett überholt und mit der digitalen Elektronik ausgestattet wurde. 

Deutschlandweit gibt es dem Bund Deutscher Orgelbauer zufolge rund 300 Orgelbaubetriebe, Tendenz sinkend. Zum Vergleich: In Deutschland soll es Schätzungen zufolge rund 50.000 Orgeln geben.