Fassade der Olivia-Jones-Bar ist bunt – Zeichen für Vielfalt

Das Kunstwerk an der Fassade der Bar auf der Reeperbahn soll daran erinnern, dass die Große Freiheit nicht nur Partymeile, sondern auch ein Ort der Kunst und der Kultur und der Vielfalt ist.
Das Kunstwerk an der Fassade der Bar auf der Reeperbahn soll daran erinnern, dass die Große Freiheit nicht nur Partymeile, sondern auch ein Ort der Kunst und der Kultur und der Vielfalt ist. Foto: David Hammersen/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Ein großes und farbenfrohes Street-Art-Kunstwerk auf der Fassade der Olivia Jones Bar in Hamburg soll nicht nur ein Zeichen für Vielfalt setzen, sondern auch der Kunst auf der Reeperbahn mehr Platz geben. Unter dem Motto «Große Freiheit, große Vielfalt» hat der Street-Art-Künstler Flying Förtress die etwa neun mal sechs Meter große Wand der Kultbar besprüht. Dominant sind dabei die Farben gelb, orange, rot, blau, lila und violett – angelehnt an einen Regenbogen. Genannt hat der Künstler sein Werk «Love-Over-Hate Razzle Dazzle».

In den Fenstern des Hauses hängen zudem acht Porträts von bekannten Kiez-Größen wie Leibwächter Eddy Kante und Türsteher Fabian Zahrt sowie die Dragqueens Veuve Noire und Vanity Trash. Sie stehen exemplarisch für die bunte Olivia-Jones-Familie und das Kult-Kieztouren-Team. Das seien insgesamt Menschen aus 20 Nationen, von fünf Kontinenten und allen Glaubensbekenntnissen, Lebensentwürfen und sexuellen Orientierungen. 

Kunstwerk als ein wichtiges Zeichen

«Toleranz, Respekt und Vielfalt sind für uns keine Träumerei, sondern die DNA der Olivia-Jones-Familie, der Großen Freiheit und St. Paulis», sagte Olivia Jones laut Mitteilung. Das Kunstwerk sei ein wichtiges Zeichen für Millionen Kiez-Besucher. «In Zeiten, in denen CSD wegen Drohungen abgesagt werden, Vielfalt-Programme unter Druck geraten und es manche Schüler witzig finden, NS-Abi-Mottos zu wählen, obwohl sie in der NS-Zeit ihre Abi-Party wahrscheinlich als Kanonenfutter an der Front gefeiert hätten.» Für das Fassaden-Kunstwerk hat Olivia Jones auch mit der Standortgemeinschaft Bid Reeperbahn+, der Millerntor-Gallery und Viva con Agua Arts kooperiert. 

Sie hoffe, dass auf dem Kiez noch weitere Kunstwerke dieser Art folgen. «Damit sichtbar wird, das es hier mehr als nur Party gibt und Vielfalt und Freiheit eine Bereicherung sind.»