Energiewerke: Elektrolyseur für Moorburg kommt wie geplant

Trotz der Probleme bei der Sprengung des Kesselhauses soll der Bau einer Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff wie geplant Mitte des Jahres beginnen. (Archivbild)
Trotz der Probleme bei der Sprengung des Kesselhauses soll der Bau einer Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff wie geplant Mitte des Jahres beginnen. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Beim Bau der geplanten Anlage zur Wasserstoffproduktion in Hamburg-Moorburg wird es nach Angaben der Hamburger Energiewerke keine Verzögerung geben. «Die Pläne für den Elektrolyseur sind weiterhin unverändert», sagte eine Unternehmenssprecherin. Der Rückbau des ehemaligen Steinkohlekraftwerks Moorburg soll bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Dann sollen die Bauarbeiten für den 100-Megawatt-Elektrolyseur beginnen. Im ersten Halbjahr 2027 würden die ersten Verbraucher mit grünem Wasserstoff beliefert werden. Jährlich sollen dann in Moorburg rund 10.000 Tonnen des Gases produziert werden. 

Am 30. April war die Sprengung eines Kesselhauses des Kraftwerks erst im zweiten Anlauf geglückt. Der erste Versuch am 23. März war gescheitert, weil nach Angaben des Senats drei Sprengladungen nicht wie vorgesehen gezündet hatten. Die Mehrkosten für die zweite Sprengung trägt das beauftragte Unternehmen, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion mitteilte. 

Norwegischer Energiekonzern stoppt Wasserstoffprojekte

Die Zukunft eines ähnlichen Projekts im ostfriesischen Emden ist dagegen ungewiss. Der norwegische Energiekonzern Statkraft teilte in der vergangenen Woche mit, dass er die Entwicklung weiterer Wasserstoffprojekte vorerst stoppt. «Nachdem wir im vergangenen Jahr die Ambitionen für die Entwicklung von grünem Wasserstoff schon gesenkt haben, erleben wir nun größere Unsicherheit im Markthochlauf und eine sich weiter verzögernde Profitabilitätserwartung», erklärte die Statkraft-Vorstandsvorsitzende Birgitte Ringstad Vartdal in einer Mitteilung. 

Investor für Emdener Elektrolyseur gesucht

Am Kraftwerksstandort in Emden plant Statkraft bislang, einen Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff mit einer Kapazität von 200 Megawatt aufzubauen. Außerdem will das staatliche Unternehmen eine kleinere Pilotanlage mit einer Leistung von zehn Megawatt installieren. Nun hieß es: «Die Fortführung der Emder Wasserstoffprojekte durch Investoren wird geprüft.» Statkraft bezeichnet sich selbst als Europas größten Erzeuger erneuerbarer Energien.