
Kiel (dpa/lno) – SPD-Bundesvize Serpil Midyatli hat die Nominierung von Tim Klüssendorf als neuen Generalsekretär der SPD und zur Kandidatur von Bärbel Bas als Parteivorsitzende begrüßt. «Tim Klüssendorf ist ein Ausnahmetalent der SPD», sagte die schleswig-holsteinische Landesvorsitzende. «Bereits seit vielen Jahren übernimmt er Verantwortung für unsere Partei, sei es in der Lübecker Kommunalpolitik, als Kreisvorsitzender der Genossinnen und Genossen in der Hansestadt und seit 2021 als Bundestagsabgeordneter.» Klüssendorf habe den nötigen Blick für die erforderlichen Reformen sowohl in der Organisation als auch bei Programm und Strategie.
Voll des Lobes ist Schleswig-Holsteins Oppositionsführerin auch für Bas. «Sie ist eine bekannte und anerkannte Genossin, über Parteigrenzen hinaus, und kann zugleich genau den Neuanfang mitgestalten, den wir als deutsche Sozialdemokratie jetzt brauchen.» Als Arbeits- und Sozialministerin verkörpere sie die elementaren Kernthemen der SPD. «Sie hat einen klaren Linken Kompass, der sie in der Führung der Partei und genauso in ihrer Arbeit als Ministerin leiten wird.»
Nordlicht für die SPD
Klüssendorf ist ein politischer Senkrechtstarter. Der 33-Jährige aus Lübeck zog 2021 zum ersten Mal in den Bundestag ein. Dort stieg er schnell auf zu einem der Sprecher der SPD-Linken. 2022 erarbeitete der studierte Volks- und Betriebswirtschaftler ein Konzept für eine einmalige Vermögensabgabe, mit dem er sich auch auf dem SPD-Bundesparteitag einen Namen machte.
Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr verteidigte Klüssendorf als Spitzenkandidat der SPD Schleswig-Holstein sein Direktmandat in Lübeck. Er will nach eigener Aussage frischen Wind in den Bundestag bringen und einen neuen, transparenten Politikstil prägen.
Klüssendorf machte 2018 in Hamburg seinen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre. In die SPD trat er bereits 2007 ein. Von 2010 bis 2012 war er in seiner Heimatstadt Lübeck Juso-Chef. Von 2013 bis 2018 war er Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Danach war er drei Jahre lang persönlicher Referent des Lübecker Bürgermeisters Jan Lindenau (SPD).